Bildungs- und Erziehungsziele

Unsere Schule soll ein Ort sein, an dem

    • sich jeder angenommen fühlt und
    • sich jeder angstfrei einbringen kann.

Um den umfassenden Erziehungs- und Bildungsauftrag zu erfüllen, müssen die wichtigsten Zielsetzungen von Schule und Elternhaus gemeinsam getragen werden.

Im Hinblick auf unsere Schülerinnen und Schüler

Als unser Hauptziel sehen wir die Persönlichkeitsentfaltung unserer Kinder an, d. h., wir wollen unsere Einzelentscheidungen daran orientieren, dass

    • das Selbstvertrauen der Kinder erhalten bleibt und gefördert wird
    • Leistungsbereitschaft und Lernfreude unterstützt werden
    • Urteils- und Gemeinschaftsfähigkeit ausgebaut werden
    • Schüler/innen erfahren, dass ihre Arbeitsbeiträge und -ergebnisse eine eigene Wertigkeit haben
    • Schüler/innen ihre Stärken positiv einsetzen und mit ihren Schwächen umgehen können
    • Verantwortung für die Natur / Umwelt und den eigenen Körper übernommen werden kann.

Die wichtigsten Voraussetzungen um diese Ziele zu erreichen sind für uns:

Wir bringen unseren Kindern Vertrauen entgegen, sehen sie also positiv.
Wir trauen ihnen etwas zu, nehmen sie also ernst.

Das bedeutet auch, dass wir (Lehrerkollegium /Eltern)
    • die vier Grundschuljahre als ein wichtiges Bindeglied zwischen den vorschulischen Erfahrungen und der unterschiedlichen Ausgangs- und Interessenlage des einzelnen Kindes und den Anforderungen der weiterführenden Schulen sowie des Erwachsenwerdens begreifen
    • unseren Kindern angemessene Fortschritte ermöglichen und sie in jeder Weise gemeinsam unterstützen
    • uns auf dem Weg der Kinder zu Selbstständigkeit und Mündigkeit Stück für Stück zurücknehmen.

Das Verfolgen unserer Ziele wird durch die Überschaubarkeit unserer Schule und die fehlende Anonymität erleichtert:

Jeder sollte sich im positiven Sinne persönlich beachtet,
persönlich geachtet,
persönlich gefordert,
persönlich verantwortlich fühlen.

Wichtige Teilziele zur Förderung des Sozial- und Lernverhaltens sind für uns: 

Verantwortung für eigenes Verhalten übernehmen:

    • Aufbau von Einsicht (Ursache – Folge) und Wiedergutmachung
    • „Strafe“, soweit nötig, als logische Konsequenz erfahren
    • die Notwendigkeit von Regeln erkennen können
    • mit Freiräumen umgehen können („offene“ Schule)
    • eigene Interessen angemessen vertreten können

Wir-Gefühl entwickeln:

    • gegenseitige Achtung entwickeln, Rücksicht nehmen
    • sich für andere einsetzen können
    • hilfsbereit sein, trösten und Mut machen können
    • Andersartigkeit tolerieren, nicht ausgrenzen
    • Strategien zur Konfliktbewältigung entwickeln
    • Teamfähigkeit entwickeln, miteinander lernen können

in der Klassen- und Schulgemeinschaft mitwirken können:

    • Kreisgespräche (Klassenrat) als Möglichkeit zum Ansprechen von Regeln und Problemen erfahren
    • eigene Bedürfnisse und die der Gemeinschaft in der Schulordnung (siehe Anhang) erkennen können und diese einhalten wollen
    • Verantwortung für andere übernehmen: Klassendienste, Klassensprecher, Pausen- und Hofdienste, Türdienst, Patenklassen

Aufgabe der Paten über den ersten Schultag hinaus:

    • Einführung Hof, Gebäude, Schulregeln
    • Vorlesestunden (P liest PK vor, später umgekehrt)
    • Gemeinsame Sport-/Spielstunde und ähnliches
    • Eigentum von Schule und Mitschüler/innen achten

Lernverhalten

    • selbstständiges und selbstbestimmtes, kompetenzorientiertes Lernen anbahnen / erreichen
    • Neugierde und Motivation erhalten und entwickeln
    • durch verschiedene Unterrichtsmethoden, differenzierte Fördermaßnahmen, ganztägiges Lernen, individuelle Lernentwicklung in Gang setzen
    • sinnliche Aufnahmefähigkeit intensivieren
    • unmittelbare Erfahrungen (handelnder Umgang) im schulischen und außer- schulischen Bereich ermöglichen
    • Kreativität (eigene Denk- und Gestaltungsprozesse) fördern
    • vielfältige Sprecherfahrungen anbieten
    • Ordnung, Ausdauer, Anstrengungsbereitschaft, Zielstrebigkeit und Arbeits- ruhe im schulischen und häuslichen Bereich entwickeln und einfordern.

 

Im Hinblick auf unser Kollegium

Für eine pädagogisch erfolgreiche Arbeit, die motivierend für die Schüler/innen, transparent für deren Eltern und informativ und richtungsweisend für die jetzigen und zukünftigen Pädagogen und Pädagoginnen an unserer Schule sein soll, halten wir es für grundsätzlich wichtig, dass ein Konsens in der gemeinsamen pädagogischen Verantwortung besteht.

Für die erfolgreiche Arbeit im Kollegium ist es wichtig, dass

    • der Umgang miteinander geprägt ist von Höflichkeit, Sachlichkeit und Hilfsbereitschaft
    • kontroverse Ansichten als Bereicherung verstanden werden
    • die pädagogische Freiheit eines jeden gewahrt bleiben muss
    • Toleranz geübt werden sollte bei verschiedenen Lehr- und Lernmethoden
    • Offenheit besteht bei Meinungsverschiedenheiten
    • Absprachen und Beschlüsse eingehalten werden
    • die Aufgabenverteilung innerhalb des Kollegiums einvernehmlich geschieht
    • eine rege Kommunikation auch über die Pädagogik hinaus gepflegt wird, denn nur so lassen sich die Qualitäten eines jeden Kollegen, einer jeden Kollegin besser kennen lernen
    • das Kollegium dafür sorgt, dass die Schule ein angenehmer Aufenthaltsort ist
    • die einzelnen Lehrerinnen sich als Lernbegleiter ihrer Schüler/innen verstehen und diese in ihrem individuellen Lernprozess begleitend unterstützen und fördern, so dass alle unsere Schüler die vereinbarten Kernkompetenzen erlangen.

Ein Merkmal unserer Schule ist die Überschaubarkeit, die es uns ermöglicht, einen intensiven pädagogischen Austausch zu pflegen und viele Einzelfragen auf dem „kurzen Weg“ zu regeln.

Im regelmäßigen zweiwöchentlichen Austausch am Mittwochnachmittag, informieren sich die Kolleginnen und die Schulleitung gegenseitig und zeitnah über wichtige Ereignisse, eventuelle Sorgen und aktuelle Probleme.
Hier hat sich ein Unterstützungssystem aller Beteiligten entwickelt, auf das niemand mehr verzichten möchte. Hier werden Pläne für die Gesamtkonferenz und die Jahresplanung geschmiedet. Hier findet der entscheidende zeitnahe Informationsaustausch zwischen Gedanken des Schulelternbeirats und der Elternbeiräte über die Schulleiterin, der Klassen, der Lehrerinnen und der Schulleiterin selbst statt.

Im Hinblick auf die Eltern

Die positive Entwicklung der Kinder ist nur dann gewährleistet, wenn der Erziehungsauftrag seitens der Schule und des Elternhauses erfüllt wird.

Das heißt auch, dass

    • die Eltern den Lehrkräften mit einem positiven Grundvertrauen gegenüberstehen
    • bei Unklarheiten ein offener Dialog gesucht wird
    • die Eltern dafür sorgen, dass die Kinder gewissenhaft und ungestört ihre Hausaufgaben erledigen können und ausgeruht zur Schule kommen
    • das notwendige Arbeitsmaterial rechtzeitig vorhanden ist
    • die Eltern ihr Interesse an der Schule bekunden, indem sie sich bei Festen und Veranstaltungen einbringen

Eine weitere wichtige Säule der erfolgreichen pädagogischen Arbeit ist ein vertrauensvoller, freundlicher und informativer Umgang mit den Eltern. Das beinhaltet:

    • Transparenz von Lerninhalten, Lehrmethoden und Leistungsbewertung
    • regelmäßig stattfindende Elternabende
    • individuelle Informationsgespräche über den Leistungsstand des betreffenden Kindes in regelmäßigen Abständen
    • Gesprächsbereitschaft mit Lehrerkollegen nach Voranmeldung
    • Informationen beim Übergang in eine weiterführende Schule
    • gemeinsame Beobachtung der Lernfortschritte des Kindes und Annahme pädagogischer Hilfestellungen
    • gemeinsame Kontrolle bei dem pfleglichen Umgang mit Schuleigentum

Die Professionalität von Schule in ihrer pädagogischen, psychologischen und didaktischen Kompetenz muss gewahrt bleiben und es sollten klare Grenzen zwischen Lehrer- und Elternarbeit beachtet werden.

Unterrichtsziele

Inhalte

    • Inhalte sind das, was in den einzelnen Fächern gelernt wird.
    • Die Lehrpläne bestimmen die Inhalte des Unterrichts in den einzelnen Jahrgangsstufen.
    • Daraus entwickelt unsere Schule das schuleigene Schulcurriculum, das die Lerninhalte mit den zu erlernenden Kompetenzen verknüpft und im Unterricht zu konkretisieren gilt.

Methoden und Formen des Unterrichts

    • Sie dienen der Förderung der individuellen Leistungsentwicklung, der Eigenverantwortung und der Selbstständigkeitserziehung und sollen den einzelnen Schülern/innen mit ihren besonderen Fähigkeiten und Begabungen gerecht werden.
    • Dazu gehören in vielfältiger Anwendung
    • Frontalunterricht – Unterrichtsgespräch
    • Einzelarbeit – Stillarbeit
    • Arbeit am iPad
    • Partnerarbeit
    • Gruppen- und Teamarbeit
    • Tagesplanarbeit
    • Wochenplanarbeit
    • Stationsarbeit
    • im Klassenunterricht
    • Jahrgangsunterricht
    • und jahrgangsübergreifender Unterricht (z. B. Wahlpflichtunterricht unserer so genannten AGs)
    • Projekte und Projektwochen

Die Vermittlung der Lerninhalte soll mit den bestmöglichen Anschauungs- und Lernmaterialien unter dem Gesichtspunkt des Lernens mit allen Sinnen stattfinden.

Das Ziel der nahen Zukunft wird sein, auf der Grundlage des hessischen Kerncurriculums ein Schulcurriculum zu erarbeiten, dass unsere Lerninhalte mit den zu erlernenden Kompetenzen verknüpft.